General Motors erfindet sich für das Zeitalter der Elektrifizierung neu

Der amerikanische Autogigant General Motors bereitet sich darauf vor, von der weltweiten Umstellung auf Elektroautos zu profitieren, und das bedeutet, dass er mit neuer Technologie in neue Märkte eintritt.

Sein Marktanteil ist gesunken und seine globale Präsenz geschrumpft, wobei sich GM vor allem aus Australien, dem Vereinigten Königreich und Europa zurückgezogen hat. Die Verärgerung wurde noch größer, als der neue Eigentümer, die PSA-Gruppe, in kürzester Zeit den ersten Gewinn der Geschwistermarken seit Jahrzehnten erzielte.

Dennoch ist GM nach wie vor einer der größten Autokonzerne der Welt, sowohl was den Umsatz als auch den Wert betrifft. Und wie in Detroit selbst ist man auch bei GM nach wie vor sehr stolz - und zutiefst davon überzeugt, dass das Unternehmen wieder zu einem marktführenden Kraftpaket werden kann.

Auch die Geschäftswelt hat sich verändert: Tech-Startups haben sich den Ethos des "schnellen Scheiterns" zu eigen gemacht. Unternehmen schämen sich nicht mehr, zu scheitern, solange sie daraus lernen. Anstatt den EV1 aus der Geschichte zu tilgen, will GM jetzt zeigen, dass es ein Pionier war.

Die Konzepte dieses Fahrzeugs flossen in den Chevrolet Spark EV mit Fließheck ein, der 2013 auf den Markt kam und dem 2016 der Chevrolet Bolt folgte. Zwar war keines der beiden Fahrzeuge ein kommerzieller Erfolg - insbesondere der Spark wurde oft als "Compliance-Auto" verspottet, um die Emissionsvorgaben zu erfüllen -, doch sie beweisen, dass GM glaubwürdige, wettbewerbsfähige Elektroautos produzieren kann. Und sie führten direkt zu den Modellen Bolt EUV (ein Konkurrent des Volkswagen ID 3) und Ultium.

"Als wir den Prozess [der Entwicklung von Elektroautos nach dem EV1] durchliefen, erkannten wir, dass es eine einzigartige Gelegenheit gab, das Kundenerlebnis wirklich neu zu definieren, einen grundlegenden Ansatz zu wählen, um die Schnittstelle zwischen Kunde und Fahrzeug neu zu überdenken", sagt der CEO. "Weil wir diese Chance erkannt haben, konnten wir einen Schritt zurücktreten und diese Plattformen entwickeln, die nun schnell skalierbar sind."